iSimangaliso Wetlands Park, Südafrika
Was kann man sich unter dem iSimangaliso Wetland Park in Südafrika vorstellen?
Die iSimangaliso Wetlands wurden im Jahr 1999 das erste UNESCO Welterbe Südafrikas. iSimangaliso bedeutet Wunder in der Sprache der Zulu. Die Tsonga und Tembe People gehören zu den Zulu und leben seit 1000 Jahren auf diesem Land, auch in Mozambique.
Das geschützte Gebiet der iSimangaliso Wetlands umfasst 280 Kilometer Küstenlinie von St. Lucia bis zur Grenze nach Mozambique. In den Wetlands liegen verbundene Seen-Systeme in denen Hippos, Krokodilie, Flamingos und Pelikane leben sowie bewachsene Küstendünen und subtropische Küstenwälder und Savanne. Im Inland leben Giraffen, Büffel, Elefanten, Antilopen, Nashörner, Leoparden und 2013 wurden auch Löwen ausgewildert. Auch das marine Leben vor der Küste ist geschützt. Einige der südlichsten Korallenriffe befinden sich hier und zu bestimmten Zeiten legen Schildköten ihre Eier an den Stränden im Norden.
Der Süden des iSimangaliso und St. Lucia
Im Süden des iSimangaliso Parks liegt die Kleinstadt St. Lucia direkt am Eingang zum Park. Das Städtchen aus flach gebauten Häusern und Pensionen bestehend, mit breiten Straßen und viel Grünflächen angelegt, grenzt an den Lake St. Lucia und an Strände am indischen Ozean. Auf dem See kann man Bootstouren unternehmen.
Eine Gruppe Nilpferde, die in der Nähe von St. Lucia im See lebt, kommt nachts zum Grasen auf die Grünflächen der Stadt. Diese Gruppe wird "Townies" genannt. Man kann nächtliche Ausflüge zu den "Townies" und anderen nachtaktiven Tieren wie z. B. Bushbabies und auch der Pflanzenwelt buchen. Einige Pflanzen z. B. öffnen sich nur Nachts. Die "Little Bush Baby" genannte Firma von Ashley bietet diese Ausflüge an, die auch für kleinere Kinder gut geeignet sind. Zu Fuß sollte man den "Townies" beim Grasen in der Stadt besser nicht begegnen. Über die Jahrzehnte hinweg ist es zu ein oder zwei Todesfällen durch Nilpferde in St. Lucia gekommen, dennoch akzeptieren die Einwohner die Nilpferde als eine Besonderheit der Stadt, die es so sonst nirgendwo gibt.
Die "Eastern Shores" im Süden des iSimangaliso Parks
Nah an der Stadt liegt der Eingangsbereich zu den "Eastern Shores". Die "Eastern Shores" des iSimangaliso sind der östlichen Teil des Parks. Hier leben Wildtiere wie Büffel und Elefanten in der mit Palmen bestandenen Savanne und man kann mit dem eigenen Fahrzeug in den Park fahren. Es gibt verschiedene Punkte, an denen man aussteigen kann und einige Meter zu Aussichtspunkten wandern kann oder an denen man zum Strand gelangt.
Es gibt Picknikbereiche und Toiletten und auch kleine Schleifen und Wege die man mit dem Auto fahren kann zur die Tierbeobachtung.
Am Ende der Strecke liegt das wunderschöne Cape Vidal - für die meisten Südafrikaner das Hauptziel eines Ausflugs an die Eastern Shores. Man kommt zum Angeln und Baden hierher. Am großzügigen Strand verlaufen sich jedoch Besuchermengen und man hat genug Platz, um die Seele baumeln zu lassen. Beim Baden sollte man vorsichtig sein, es kann hier ordentliche Strömungen geben.
Die "Western Shores" im Süden des iSimangaliso Wetland Parks und die Makakatana Bay Lodge
Der Eingang zu den "Western Shores" liegt etwas weiter von St. Lucia entfernt. Man kann auch diesen Parkteil als Selbstfahrer erkunden. In den Western Shores liegt die einzige Lodge im Süden des Parks, die Makakatana Bay Lodge.
Es ist sehr romantisch, hier zu übernachten.
Vom Bett oder der Terrasse aus kann man Antilopen beim Grasen vor der Terrasse beobachten oder Störche durch die feuchten Wiesen stolzieren sehen.
Zum täglichen Ausflugsprogramm gehören morgendliche und abendliche Safarifahrten in den "Western Shores" und die Lodge bietet auch zusätzliche Ganztagesausflüge per Boot auf dem Lake St. Lucia oder zu einem Strandabschnitt der Eastern Shores an, für den die Lodge die exklusiven Zufahrtsrechte hat. Für diese Ausflüge werden Picknikkörbe gepackt und man ist meist 6-7 Std. am Stück unterwegs. Die Guides der Lodge sind exzellent und wissen viel Interessantes zu berichten.
Das Abendessen wird in der Boma serviert. Zunächst sitzen alle Gäste für einen Drink in einer Runde um das Lagerfeuer zusammen, danach setzt man sich der eigenen Gruppe zum Abendessen zusammen.
Der Frühstücksraum auf der Terrasse des Haupthauses mit Blick in den Garten verströmt ein wenig "Louisiana Feeling". Die Nilpferde hört man vom See her grunzen, sieht sie aber meistens nicht.
Die Mitte des iSimangaliso Wetland Parks
Thonga Beach Lodge
Die Thonga Beach Lodge ist ein Paradies für Strandurlaub am indischen Ozean. Hier kann man die geschützten Unterwasserwelten beim Tauchen kennen lernen. 1250 Arten Fische leben in den vorgelagerten Riffen. Im angeschlossenen Tauchzentrum können PADI Tauchscheine verschiedener Level erworben werden. Boote mit maximal 8 Tauchern werden direkt vom Strand aus in die Brandung gezogen.
Schnorcheln kann man in den Rock Pools, die 400 Meter von der Lodge entfernt liegen. Auch das Schnorcheln im offenen Meer ist möglich. Es werden Ozean Safaris angeboten, die mit einem Schnorchel Ausflug verbunden werden können.
Ebenso gehören Ausflüge zum Lake Sibayi für Sundowner und Kanutouren zu den angebotenen Aktivitäten.
Während der Saison, in der Schildkröten an dieser Küste ihre Eier legen (von November bis Februar) werden nächtliche Wanderungen und Ausfahrten an die Strände organisiert, um die Schildkröten beim Nestbau zu beobachten. Die Lodge hat eine Konzession für diese Besuche und ist stolz darauf, zum Schutz der Schildkröten beitragen zu können.
Der Norden des iSimangaliso Wetlands Park
Kosi Forest Lodge
Weitere vierzig Kilometer nördlich in einem Wald am Lake Kosi liegt die Kosi Forest Lodge. Beide Lodges, die Thonga Lodge und die Kosi Forest Lodge sind nur mit einem Allradfahrzeug direkt anzufahren. Wenn man keinen 4x4 hat, kann man sich am vereinbarten Treffpunkt von der Lodge abholen lassen und den Mietwagen sicher parken.
Ein Gewirr von winzigen, ungeteerten Sandstraßen in einer ländlichen Umgebung führt zur Kosi Forest Lodge. Die Lodge liegt in einem wunderschönen Waldstück im Nationalpark am See. Die Chalets liegen weit verstreut voneinander gut versteckt im Wald. Chalets und Hauptgebäude der Lodge sind durch Wege miteinander verbunden. Es gibt einen kleinen Wanderweg direkt auf dem Lodgegelände bis zum See herunter, der übersäht mit Hinterlassenschaften von Nilpferden ist. Nachts kommen die Nilpferde zum Grasen hierher, tagsüber können die Gäste spazieren gehen. Am Ende unserer kleinen Wanderung haben wir den Sonnenuntergang am See vom Sundownerplatz angeschaut und wir waren regelrecht sprachlos im Angesicht all der Schönheit der Natur, die uns hier umgab.
Die Chalets sind vom Grundriss her aus der Zeit, bevor mit so viel Elektronik gereist wurde, sie sind also etwas kleiner angelegt, als man das heute planen würde. Trotzdem haben sie natürlich alles was man braucht und sogar echten Kaffee zum Aufbrühen im Zimmer. Die Chalets haben neben dem großzügigen Innenbad auch noch ein sehr romantisches Outdoor Bad mit Badewanne und Dusche unter freiem Himmel welches von außen nicht einsehbar ist. Besonders in der heißen Jahreszeit sicherlich ein Vergnügen.
Die Lodge hat eine sehr relaxte Ausstrahlung, ein bisschen wie ein sehr gepflegter Backpacker. Es gibt überdachte und nach oben offene Sitzbereiche und Paare können in ihrer eigenen Boma am Lagerfeuer zu Abend essen. Die ganze Lodge und die Wege sind nachts mit Parrafinlampen beleuchtet. Das Essen ist ganz hervorragend und wird mit viel Liebe zum Detail und Originalität zubereitet, teilweise auch frisch im Beisein der Gäste. Wir haben uns auf jede einzelne Mahlzeit gefreut, die wir hier serviert bekommen haben, vom Frühstück bis zur kleinen Zwischenmahlzeit ganz tolle Aromen. Die Guides der Lodges stammen aus der Gegend, arbeiten teilweise schon seit 20 Jahren für die Kosi Forest Lodge. Sie wissen viel und vermitteln ihr Wissen mit Liebe zu ihrer Heimat und sie sind sehr froh, hier arbeiten zu können und nicht in Johannesburg.
Auf keinen Fall verpassen sollte man den Bootsausflug. Es geht ein Stückchen weit im offenen Safarifahrzeug, dann muss man ein wenig zu Fuß laufen und man erreicht die Bootsanlegestelle.
Der Weg wird auch hier nicht nur tagsüber von den Menschen genutzt, sondern auch nachts von den schweren Hippos, die ihn ordentlich zertrampeln. Es ist also eine etwas schlammige Angelegenheit.
Dann geht es per Boot in die traumhafte Seenlandschaft. Kristallklares, türkisblaues Wasser in dem man die Fische mit bloßem Auge erkennen kann, die Wolken spiegeln sich endlos im See, Flamingos suchen ihre Nahrung genauso wie eine Vielzahl anderer Vögel, Graufischer und Reiher und afrikanische Fischadler.
Auch die Fischfallen der Tsonga People sind faszinierend. Eine Bootsfahrt durch diese Seesysteme, verbunden mit einem Schnorchelausflug und einem Strandbesuch sind ein absolutes Highlight.
Außerdem kann man hier in den Raffia Wäldern wandern, Kanu fahren und den weltberühmten "Kosi Mouth" - die Mündung des Kosi - besuchen, der ungefähr 30 Kilometer entfernt von der Lodge nah der Grenze zu Mozambique liegt. Auch der Tembe Elefant Park liegt nah genug für einen Besuch bei den größten Elefanten Südafrikas.