Geschichte Botswanas
Botswana ist ein absolut faszinierendes Reiseziel für Safari Liebhaber und Menschen, die eine unberührte Natur kennenlernen möchten. Das Okavango Delta ist ein Naturphänomen - hier versickert ein Fluss in einer Wüste (anstatt im Meer) und bietet so Tieren einen einmaligen Lebensraum. Nicht zu vergessen natürlich die zentrale Kalahari - eines der größten und einsamsten Schutzgebiete weltweit, der Chobe Nationalpark mit der Chobe Riverfront, sowie der Kgalagadi NP im Süden und die Tuli Wildnis.
Botswana hat seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1966 eine rasante Entwicklung genommen und gilt als demokratisches Musterland in Afrika.
Ab 1885 britisches Protektorat, drohte Botswana 1895 unter die Verwaltung des britischen Geschäftsmann Cecil John Rhodes und seiner Firma BSAC (British South Africa Company) zu fallen. Die botswanischen Chiefs Khama III, Sebele I und Bathoen I trauten Cecil Rhodes und seiner Firma nicht und reisten persönlich nach London, um den Verbleib Botswanas als britisches Protektorat unter der Queen zu erreichen. Dies wurde ihnen schließlich gewährt und die Einheit des Landes blieb bestehen. Heute erinnert ein Bronzemonument in der Hauptstadt Gaborone an die drei Chiefs.
Die Bewohner Botswanas gehören mit 79 % der Bevölkerung zum Stamm der Tswana. Die zweite große Gruppe mit 11 % bilden die Kalanga. Außerdem leben in Botswana San und KhoiKhoi, Bayei, Hambukushu, Herero, Batawana, Bakgalakgadi sowie Europäer und Inder.
Als Botswana 1966 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, verfügte es über 10 km Teerstraße und seine Hauptstadt Gaborone war ein kleines Dorf an der Grenze zu Südafrika. Glücklicherweise wurden nach der Unabhängigkeit die größten Diamantenvorkommen der Erde in Botswana entdeckt. Der erste demokratisch gewählte Staatspräsident Botswanas, Sir Seretse Khama, investierte die aus den Diamantenverkäufen gewonnenen Gelder in Straßen, Hospitäler und Schulen und hat so den Grundstein für die botswanische Entwicklung gelegt. Seretse Khama heiratete eine Engländerin, die er während eines Studienaufenthaltes in England kennengelernt hatte. Beide waren sehr beliebt in Botswana.
Botswana wird als demokratisches Musterland Afrikas betrachtet mit einer gefestigten Demokratie, geringeren Korruptionsraten als in so manchem europäischen Land und kaum Kriminalität. Gaborone gilt als sicherste Stadt Afrikas und teilweise war sie auch die am schnellsten wachsende.
Dennoch hängen die Einnahmen Botswanas nach wie vor sehr vom Diamantenhandel ab. Das Land versucht jedoch die Abhängigkeit von den Rohstoffen zu verringern und weitere Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung zu erschließen. Der Tourismus und der Handel mit Rindfleisch spielen hierbei als Devisenbringer eine entscheidende Rolle.
Botswanas Landfläche liegt auf einem Plateau zwischen 800 und 1200 Meter über dem Meeresspiegel auf sandigen Böden. Es gibt nur wenige Erhebungen im Land. Die Halbwüste Kalahari dominiert die Fläche Botswanas. Im Norden versickert der Okavango Fluss in der Kalahari und der Chobe Fluss bildet die Grenze zu Namibia. Im Westen verläuft der Limpopo Fluss als Grenze zu Südafrika.
Tourismus in Botswana
Als touristisches Ziel bietet Botswana Naturerlebnisse, Kulturaustausch und Abenteuer auf Safari. Mehr als 30 % der Fläche des Landes stehen unter Naturschutz. Botswana besitzt einzigartige Naturschätze und der Großteil der auf dem afrikanischen Kontinent verbliebenen Elefanten findet hier Schutz. Es wird geschätzt, dass sich im Norden Botswanas mehr als 150.000 Elefanten aufhalten.
Okavango Delta und Tsodilo Hills
Zum UNESCO Welterbe gehören das Okavango Delta und die Tsodilo Hills. In diesen Hügeln finden sich 4500 Zeichnungen der San Buschleute. Trotz des Status als UNESCO Welterbe werden die Tsodilo Hills sehr selten besucht.
Als touristisches Ziel steht besonders das Okavango Delta im Fokus des Interesse. Nachdem während des südlichen Sommers im Hochland Angolas tausende Kilometer entfernt viel Regen fällt und den Fluss Okavango füllt, erreicht der Fluss Okavango ungefähr nach einem halben Jahr seiner Reise das Okavango Delta in Botswana. Im botswanischen Winter regnet es nicht und die Dürre befindet sich zu dieser Zeit des Jahres auf dem Höhepunkt. Regenfälle finden in Botswana meist zwischen Dezember - März statt, sie können in manchen Jahren aber auch ganz ausfallen. In dieser Jahreszeit des Mangels, im Juni und Juli ist das Eintreffen des Wassers im Delta ein Segen für die Tiere, die in der Kalahari leben. Während dieser Jahreszeit lassen sich Tiere besonders gut beobachten, da die Vegetation verdörrt ist und man die Tiere so einfacher entdecken kann. Das Okavango Delta ist eines von weltweit nur noch einer Handvoll Gebieten, welches eine lebensfähige Population an Löwen beherbergt - als lebensfähig betrachtet man eine Population von Löwen, die mindestens 1000 erwachsene Tiere umfasst. Bei kleineren Gruppen gilt die genetische Widerstandsfähigkeit als eingeschränkt und sie sind anfälliger für Krankheiten.
An der Chobe Riverfront
Ebenfalls großartige Tierbeobachtungen kann man in der Winterzeit an der Chobe Riverfront erleben, wo sich täglich große Gruppen von Elefanten und anderen Tieren auf den Weg zum Fluß machen, auf dessen Wasser sie angewiesen sind. Da es in Botswana riesige Elefantenherden gibt, sind die Wälder um den Fluss herum oft bis auf die Baumstümpfe herab abgefressen und die Elefanten müssen sich auf lange Wege für ihre Nahrungssuche begeben. Man kann in der Trockenzeit an der Chobe Riverfront dramatische Interaktionen der Tierwelt beobachten. Diese Gegend ist angrenzend an den Park allerdings stärker von Menschen besiedelt als zum Beispiel das Okavango Delta und das Erlebnis der Wildnis und der Einsamkeit ist nicht so eindrücklich wie in anderen Gebieten Botswanas. Die Tierbeobachtung ist dafür aber sehr einfach und die Menge an Tieren, die man beobachten kann, sehr groß.
Im Kgalagadi Transfrontier Nationalpark
Im Süden Botswanas, im Kgalagadi Transfrontier Nationalpark fällt nur wenig Wasser und die Tierbeobachtung ist nicht einfach, weil dieses Land nicht viele Tiere ernähren kann. Das Nahrungsangebot reicht nicht für Elefanten und so leben hier Antilopen und ihre Jäger, wie Löwen, Geparden, Leoparden und Hyänen. Auch Giraffen sieht man nicht oft. Am schönsten ist ein Besuch dort im Sommer, oder nach dem Sommer, wenn hellgrünes Gras die Landschaft verzaubert und sich riesige weiße und violette Wolkentürme am Himmel bilden. Es kann sein, dass man den ganzen Tag keine Tiere sieht und dann plötzlich bei der Rückkehr zur Campsite spielt ein ganzes Löwenrudel mit den auf der Campsite zurückgelassenen Gegenständen, bevor es innerhalb von Sekunden im hohen Gras verschwunden ist. Die botswanische Seite des Transfrontier NP ist einsam und an manchen Zufahrten kommt nur einmal pro Woche ein Auto vorbei.
Wann ist die beste Reisezeit für Botswana?
Für Tierbeobachtungen im Norden Botswanas ist die beste Zeit der Winter von Mai - September. Die Temperaturen sind mild, die Tiere auf die Wasserläufe angewiesen. Nachts kann es kühl werden. Die trockenen Gebiete ganz im Süden Botswanas und die zentrale Kalahari bereist man am besten während oder kurz nach der Regenzeit (Dezember bis Mai), da diese Landschaften in der Trockenzeit oft sehr verdörrt sind. Auch die Übergangszeiten im August-September oder März-April sind eine schöne Jahreszeit für Botswana Besuche. Im August bis Anfang September, dem Frühling, blühen die Bäume in Botswana farbenfroh, ohne das während dieser Zeit Regen fällt. Die Temperaturen sind im botswanischen Herbst (März-April) ähnlich. Im April kann es schon zu kalt für die Benutzung von Pools werden.